Apps und Tools
Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Online-Tools zu den Themen Energieeffizienz, Bilanzieren, Abwärmenutzung, Gebäudetechnik und -hülle.
Die folgenden, kostenfreien Tools können Ihnen bei der Beratung zu und der Umsetzung von energetischen Maßnahmen helfen. Sie dienen meist der überschlägigen Abschätzung einzelner Parameter.
- Berechnung und Aufteilung der Kohlendioxidkosten
- Bewertung der Effizienz von Klima- und Lüftungsanlagen
- Bewertung der Energieeffizienz durch Gebäudeautomation
- Bewertung des Energieverbrauchs von Nichtwohngebäuden
- Energiecheck
- E-Tool für Betriebe
- Heizungsrechner REPLACE
- Matchingplattform für Softwareanbietende und Softwarenutzende
- Vergleich von Wärmequellen & Vordimensionierung von Wärmepumpen
- Wärmewendecheck für Heizungen
- Wirtschaftlichkeitsrechner: Abwärmenutzung aus Rechenzentren
- § 14a EnWG: Berechnung der Mindestbezugsleistung Pmin
Berechnung und Aufteilung der Kohlendioxidkosten
Beim Heizen mit fossilen Brennstoffen fallen CO2-Kosten an – für Gas-, Öl- oder Kohleheizungen über den deutschen Brennstoffemissionshandel oder für fossil erzeugte Fernwärme über den europäischen Emissionshandel (EU ETS). Seit 2023 werden die Kosten zwischen Vermietenden und Mietenden geteilt. Das ist im Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz geregelt. Der Anteil, den die jeweilige Partei zu tragen hat, bestimmt sich anhand des CO2-Ausstoßes pro Quadratmeter. Bei hohen Emissionen werdend die Vermietenden stärker belastet, bei geringeren Emissionen die Mietenden. Die Kosten sollen also der Seite angelastet werden, die mutmaßlich einen größeren Einfluss auf die Emissionsminderung hat.
Das BMWK stellt ein Rechentool bereit, mit dessen Hilfe sich die Aufteilung des CO2-Preises leicht bestimmen lässt. Dazu ist die Eingabe einiger Werte wie Energieträger, Verbrauch und Wohnfläche erforderlich.
Bewertung der Effizienz von Klima- und Lüftungsanlagen
Der Effizienzrechner Klima-Lüftung der Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE) ermöglicht eine ganzheitliche Bewertung der Effizienz von Klima- und Lüftungsanlagen. Basis der Berechnung sind u.a. Daten zur Anlage und zu den gekühlten bzw. belüfteten Räumen. Das Ergebnis der Bewertung ist ein Energielabel.
Wer zunächst mit wenigen Angaben einen ersten Überblick über die Effizienz erlangen möchte, kann zudem die QuickChecks für Lüftungsanlagen und für Kälteanlagen nutzen.
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Bewertung der Energieeffizienz durch Gebäudeautomation
Der Gebäudeeffizienz-Inspektor des IGT – Institut für Gebäudetechnologie GmbH ermöglicht die Bewertung der Energieeffizienz durch Gebäudeautomation. Anhand von Daten zur Regelung der verschiedenen gebäudetechnischen Anlagen ermittelt das Tool die mögliche Energieeinsparung durch die Einführung von Gebäudeautomation.
Zudem bietet das IGT ein Tool zur Schnellbewertung von Effizienzgewinnen durch Gebäudeautomation, das bereits anhand von 14 Fragen eine erste Einschätzung ermöglicht.
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Bewertung des Energieverbrauchs von Nichtwohngebäuden
Das VerTEK-Tool (Verbrauchs-Teil-Energie-Kennwerten) ermöglicht eine detaillierte Analyse des Energieverbrauchs von Nichtwohngebäuden, indem es Bereiche mit hohen Energieverbräuchen identifiziert und Optimierungsmöglichkeiten aufzeigt. Es unterstützt auch die Erstellung von Energieverbrauchsausweisen für Nichtwohngebäude, indem alle erforderlichen Daten generiert werden.
Durch das Tool ist es möglich, eine umfassende Energieverbrauchsanalyse von Nichtwohngebäuden schnell und mit wenigen Daten durchzuführen. Basierend auf den Ergebnissen können vertiefende Untersuchungen angestoßen und Optimierungsmaßnahmen eingeleitet werden. Die Arbeitsblätter "Energieberatung" und "Einsparpotenziale" ermöglichen es, aus den ermittelten Teilenergiekennwerten das Einsparpotenzial der vorhandenen Anlagentechniken abzuleiten und Bereiche mit hohem Optimierungspotenzial zu identifizieren.
Energiecheck
Die App kann die eingegebenen Zählerstände der Bereiche Strom, Wärme, Wasser und Mobilität sammeln und anzeigen lassen. Mittels der schnellen Vergleichbarkeit der Verbräuche in unterschiedlichen Zeitabständen kann man die Entwicklung analysieren und so die Ausgaben senken.
E-Tool für Betriebe
Mit dem E-Tool können Betriebe ihre spezifischen Energiedaten erfassen. Es können einzelne Energieträger, Maschinenanlagen sowie der Fuhrpark analysiert und planvoll erfasst werden. Darüber hinaus lässt sich der CO2 Fußabdruck darstellen. Auf dieser Basis können Unternehmen am Ende eine Entscheidung für künftiges Handeln treffen.
Heizungsrechner REPLACE
Mit dem Tool können Sie Heizungen für Ihr bestehendes Gebäude über die gesamte Betriebsdauer hinweg vergleichen und sich die Kosten sowie die Umweltbilanz anzeigen lassen.
Die enthaltenen technischen und wirtschaftlichen Standardwerte, gelten für bestehende Wohngebäude vom Einfamilienhaus bis zum Mehrfamilienhaus mit bis zu 1.000 m² Wohnfläche oder einem Endenergieverbrauch von bis zu 200.000 kWh/a (entspricht z.B. max. 20.000 l/a Heizöl).
Matchingplattform für Softwareanbietende und Softwarenutzende
IT2match ist eine Matching- und Kooperationsplattform sowie Software-Suchplattform für smart vernetzte Software. Hier finden Softwareanbietende potenzielle Partnerinnen und Partner, um sich durch gebündelte Ressourcen zukunftssicher am Markt zu platzieren. Denn intelligent vernetzte All-In-One-Lösungen bilden passgenau Kundenanforderungen ab. Softwareanwendende finden hier passgenaue, betriebsübergreifende Produkte für einen digitalen Workflow, der zu ihren Arbeitsabläufen passt.
Vergleich von Wärmequellen & Vordimensionierung von Wärmepumpen
Das Excel-Tool WPsource dient der Vorauswahl einer geeigneten Wärmequelle für Wärmepumpen und der überschlägigen Dimensionierung von Wärmeüberträgern. Es wurde im Forschungsprojekt future:heatpump der TU Braunschweig entwickelt und vom Steinbeis Innovationszentrum energieplus (SIZ) überarbeitet.
Auf Basis von Gebäudedaten werden Heizwärmebedarf und Heizlast bestimmt und verschiedene Optionen zu ihrer Deckung detailliert dargestellt. Abgeschätzt werden u.a. Kosten und CO2-Emissionen der verschiedenen Wärmequellen sowie der Flächenbedarf für die Kollektoren.
Wärmewendecheck für Heizungen
Mit dem Wärmewendecheck lässt sich eine erste grobe Empfehlung für die Wahl eines nachhaltigen Heizsystems in Wohngebäuden ableiten. Anhand weniger Fragen zum derzeitigen Heizsystem, zur Energieeffizienz des Gebäudes und zu weiteren Gegebenheiten gibt das Tool des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) die Empfehlung ab.
Zu den verschiedenen Technologien werden einfach verständliche Informationen bereitgestellt.
Wirtschaftlichkeitsrechner: Abwärmenutzung aus Rechenzentren
Das Tool ermöglicht eine rasche Erstbewertung der Wirtschaftlichkeit von möglichen Projekten zur Nutzung von Abwärme aus Rechenzentren. Es gibt Unternehmen die Möglichkeit, den potenziellen Kapitalwert sowie weitere betriebswirtschaftliche Kennzahlen zu ermitteln. Darüber hinaus ermöglicht es die Simulation verschiedener Szenarien, auch mit Einbindung von Förderprogrammen, um die potenziellen Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit zu analysieren.
§ 14a EnWG: Berechnung der Mindestbezugsleistung Pmin
Seit 1.1.2024 ist die Festlegung der Bundesnetzagentur zu §14a Energiewirtschaftsgesetz in Kraft. Steuerbare Verbrauchseinrichtungen (Wärmepumpen, nicht-öffentliche Ladepunkte, Klimaanlagen und Stromspeicher) können bei akuter Netzüberlastung künftig vom Verteilnetzbetreiber gedimmt werden.
Eine Mindestleistung bleibt jedoch zu jeder Zeit verfügbar (siehe Factsheet des KEDi). Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) stellt ein Excel-Tool zur Berechnung dieser Mindestleistung bereit.